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Zurückgekehrt ist die Wildnis auch in den Bayerischen Wald im
Süden Deutschlands, wie der zweite Teil der Reihe zeigt. Hier hat man
in einem außergewöhnlichen Experiment den Wald in den vergangenen 40
Jahren wieder sich selbst überlassen. Längst verschwundene Pflanzen und
Tiere wie der Luchs sind zurückgekehrt und bilden eine enorme
Artenvielfalt.
"Ja, das ist ein Urwald, ein neuer Urwald,
zu dessen Geschichte eben auch 150 Jahre menschlicher Nutzung gehören",
sagt Nationalparkleiter Karl Friedrich Sinner. Die Wildnis ist
zurückgekehrt in den Bayerischen Wald. Seit mehr als 40 Jahren wird die
Natur hier wieder sich selbst überlassen. Der Mensch greift selbst in
extremen Situationen nicht ein, auch dann nicht, als beispielsweise vor
15 Jahren Hunderte Hektar Fichtenwald unter dem Massenangriff des
Borkenkäfers starben. Heute ist ein neuer Wald sichtbar: Aus der
einstigen Monokultur entstand ein einzigartiger Mischwald, vielfältig,
bunt und artenreich.
Die Wälder sind auch Lebensraum zahlreicher
Käfer. Ihre Welt erforscht der 83-jährige Fridolin Apfelbacher. Sein
bevorzugter Platz in Bayerns neuer Wildnis ist die mystische Steinklamm
am Rand des Nationalparks. Dass die Natur im Bayerischen Wald wieder die
Herrschaft übernommen hat, schafft den Tieren nicht nur Freunde: So
wird die auf inzwischen 10.000 Exemplare gewachsene Biberpopulation von
Fischern, Land- und Forstwirten gehasst. Bayerns Bibermanager Gerhard
Schwab versucht, zu besänftigen. Seit drei Jahren gibt es im
Nationalpark auch ein Luchsprojekt. Dabei stellt Horst Burghart Europas
einziger Großkatze mit Photofallen, GPS-Halsbändern und Direktpeilungen
nach. Er weiß inzwischen viel über die wilden Luchse zu erzählen.
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